Eintritt frei
Maria Agatha Szymanowska war eine polnische Klaviervirtuosin, die auch als Komponistin im 19. Jahrhundert in Erscheinung trat. In Warschau geboren und aufgewachsen bereiste sie als Pianistin zahlreiche europäische Metropolen, wie z. B. London, Paris, Berlin, Rom, Moskau und St. Petersburg, und trat dort bei öffentlichen Konzerten sowie in den privaten Salons des Adels auf. Zahlreiche Rezensionen aus Zeitungen und Journalen unterschiedlicher Länder sowie ihre umfangreiche Korrespondenz in polnischer und französischer Sprache zeugen von ihrer regen Konzerttätigkeit. 1822 wurde sie zur „Ersten Pianistin Ihrer Majestäten der Zarinnen von Russland, Elisabeth und Maria“ ernannt. 1823 begegnete sie Johann Wolfgang von Goethe (zunächst in Marienbad, anschließend in Karlsbad und Weimar), der ihr in Marienbad das Gedicht „Aussöhnung“ widmete. Er bezeichnete sie u.a. als „weiblichen Hummel mit der leichten polnischen Facilität“.
Ab 1827 betrieb die Klaviervirtuosin einen musikalischen Salon, zunächst in Moskau und ab 1828 in St. Petersburg, in dem zahlreiche Konzerte, Theateraufführungen und weitere gesellschaftliche Veranstaltungen stattfanden.
Insgesamt sind 130 Kompositionen Szymanowskas erhalten (vorrangig Klavierwerke sowie Vokalwerke und Kammermusik). Den Großteil ihrer Werke veröffentlichte sie als Komponistin selbst bereits zu Lebzeiten bei renommierten Musikverlagen, wie z. B. Breitkopf & Härtel.
Die Referentin Dr. Doris Bischler leitet die Clara-Schumann-Musikschule in Düsseldorf und ist Lehrbeauftragte an der Robert-Schumann-Hochschule.
Bild: Walenty Wańkowicz (1799-1842): Porträt der Pianistin Maria Szymanowska, 1828. Öl auf Leinwand, Bibliothèque polonaise de Paris/Biblioteka Polska w Paryżu.
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