SCHATTENRISSE
Album im Querformat, mit etwa 100 getuschten Silhouetten im Buch, in das kleine Papiere mit weiteren Schattenrissen eingeklebt sind.
Von unbekannter Hand, um ca. 1800 entstanden, vermutlich aus dem süddeutschen Raum.
Geschenk der Alde Düsseldorfer Bürgergesellschaft 1920 e. V.

Das Album zeigt bedeutende Gelehrte und Publizisten der Aufklärung und zahlreiche deutsche Schriftsteller aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts, z. B. Goethe, Friedrich Heinrich Jacobi, Herder und Lessing sowie etliche nicht identifizierte Frauendarstellungen.
Silhouetten waren eine beliebte Vorform des Porträts vor allem in den 70er und 80er Jahren des 18. Jahrhunderts. Die Technik wurde bis ins Biedermeier hinein ausgeübt. Goethe selbst besaß eine große Zahl von Schattenrissen. Anton Kippenberg, der Begründer der Sammlung des Goethe-Museums, erwarb etliche Silhouetten und verfasste dazu auch einen grundlegenden Aufsatz im Jahrbuch der Sammlung Kippenberg.


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