Yaron Herman (Piano), Ziv Ravitz (Schlagzeug)
Konzert innerhalb der Reihe "Jazz im Goethe-Museum"
Eintritt: 18 Euro, ermäßigt: 12 Euro
Eines ist sicher: Yaron Herman lässt niemanden unberührt. Der phänomenale israelische Pianist, der seit 15 Jahren in Paris lebt, ist dafür bekannt, immer mit vollem Einsatz zu spielen. Vor allem die Intensität seiner Solo-Recitals brachte ihm den Ruf ein, ein neuer Keith Jarrett zu sein. Wie dieser ist Herman ein Künstler, der sich nicht auf seinen Lorbeeren ausruht, sondern stets neue Herausforderungen fernab musikalischer Konventionen sucht. Dabei ist es seine Ambition, Genre-Grenzen weit hinter sich zu lassen. So gelang es ihm, sich innerhalb von zwölf Jahren als einer der spektakulärsten Instrumentalisten des Jazz zu etablieren und ein beachtliches junges Publikum zu erobern.
Begleitet wird Herman von dem New Yorker Drummer Ziv Ravitz, den er als seinen „musikalischen Bruder“ bezeichnet. „Es ist kein Duett im üblichen Sinne“, erläutert Herman. „Es ist Piano solo mit Schlagzeug. Aber durch das Fehlen eines Basses bin ich genauso gefordert wie bei einem Solokonzert. Obwohl ich dieselbe harmonische Freiheit habe, muss ich mit meiner linken Hand einen kompletten Klangraum kreieren. Es ist eine wirkliche Herausforderung, die durch die Präsenz des Schlagzeugers verstärkt und stimuliert wird.“ Schlagzeuger Ziv Ravitz spielt eine essenzielle Rolle dabei, Hermans „Klangwelt“ zu errichten. „Ziv und ich funken auf der gleichen Wellenlänge“, sagt Herman. „Er ist ein geborener Improvisator. Ich kenne niemanden sonst, der so reaktionsschnell ist wie er. Es ist gespenstisch, wir haben offenbar dasselbe Gefühl für Zeit und Strukturen.“
Musik ist Yaron Hermans Obsession und Lebensinhalt. Er braucht sie – wie “Everyday”, der Titel seines Debütalbums für Blue Note Records, nahelegt – täglich, wie die Luft zum Atmen.
Teilen auf: